Hier einmal ein Überblick, wie die Abschreibungen in Deutschland in den letzten Jahren zugelegt haben: von 2017 auf 2018 eine Zunahme um 5,1%, von 2018 auf 2019 eine Zunahme um 4,8%, von 2019 auf 2020 eine Zunahme um 3,4%, von 2020 auf 2021 eine Zunahme um 6,4%, von 2021 auf 2022 eine Zunahme um 12,1%, von 2022 auf 2023 eine Zunahme um 7,6%. Nun ist es ja so, dass eine Investitionsanschaffung, die in den ersten Jahren der Nutzungsdauer schneller steuerlich wirksam abgeschrieben werden darf, genau so leistungsfähig ist, wie eine langsamere Abschreibung. Es ist wohl so, dass bei schnellerer Abschreibung diese Investition in der Bilanz niedriger angesetzt wird, das Unternehmen musste bei schnellerer Abschreibung aber weniger Steuern zahlen. Da also der bilanzielle Wert niedriger ist, das Unternehmen aber Steuern gespart hat, könnten Unternehmer sich sagen, die Steuerersparnis motiviert mich, gleich wieder zu investieren, dann ist auch der bilanzielle Wert meines Unternehmens höher. Investitionen bedingen einen Zwang zum Wachstum. Eine Volkswirtschaft, die viel investiert, braucht eine entsprechend hohe gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Investitionen sind ein Teil dieser gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. Investitionen, die über den Verschleiß hinausgehen, erhöhen aber die Produktionskapazität. Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage muss also weiter steigen. Dies ist dieser Zwang zum Wachstum, der durch Investitionen ausgelöst wird. Deutschland konnte diesem Druck zuletzt nicht mehr standhalten. Die Wirtschaft schrumpfte in realen Gütermengen gesehen, d.h. preisbereinigt auf ein bestimmtes Jahr in der Vergangenheit gesehen, auch wenn inflationsbedingt die Umsätze durchaus wachsen sollten, aber eben nicht die Güter- und Dienstleistungsströme, die für die Höhe an Beschäftigung sehr wichtig sind.



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