Kürzlich kam die Nachricht, dass in Deutschland in 2024 gegenüber 2023 die Exporte um 1% zurückgegangen seinen. Dies ist preisbereinigt zu sehen. Man spricht dann um einen realen Rückgang um 1%. Dies ist im Grunde nicht viel. Und weiterhin ist davon auszugehen, dass es auch bei Exporten Preissteigerungen gab, dass also Exporteure in 2024 mehr Geld erhalten haben als in 2023. Natürlich muss man verstehen, dass die USA realisieren, dass bei ihrem chronischen Handelsdefizit, also mehr Importe als Exporte, preisbereinigt auf ein bestimmtes Jahr in der Vergangenheit zu sehen, das US Wirtschaftswachstum im Grunde von Konsum und Investitionen kommen muss. Die Investitionen sind dann natürlich nicht so sehr Investitionen für den Export wie in Deutschland. Nun zu Deutschland. Es wird ja von der Politik viel Panik betrieben, dass in Deutschland endlich mehr Wachstum her muss. Richtig ist durchaus, dass in der letzten Zeit die Arbeitslosigkeit wieder zugenommen hat, und dass man nicht ignorieren kann, dass wenn es Wachstum gibt, es leichter ist, in Beschäftigung zu kommen. Mehr Investitionen müsse es geben. Steuerpolitisch ist im Grunde aber alles schon etabliert, dass es sich lohnt zu investieren. Da wird man nicht mehr viel machen können. Und so hatte der verbliebene Teil der gescheiterten Ampelregierung in Deutschland auch vorgeschlagen, einen Zuschuss von 10% auf alle möglichen Investitionen zu geben. Aber dafür müssen Steuermittel her. Auf meiner Website coolumpio.de können Sie in verschiedenen Beiträgen nachlesen, wie vor der aktuellen Krise die Investitionen stärker zugelegt hatten als der Konsum. Insofern ist es natürlich nicht verwunderlich, dass in Deutschland irgendwann, also seit einiger Zeit durch hohe Energiepreise zum Beispiel, dieser Trend nicht weiter durchzuhalten ist. Ein Land, das in der Vergangenheit schon viel investiert hat, muss natürlich auch viele Ersatzinvestitionen vornehmen. Also eine Spedition zum Beispiel ersetzt alte LKWs durch neue. Und weil die Wirtschaft stagniert, braucht sie auch keine weiteren darüber hinaus. Würde die Spedition doch weitere LKWs kaufen, um den Fuhrpark zu vergrößern, würde dadurch die Investitionskomponente zum BIP steigen, denn es wurden zusätzliche LKWs produziert. Da aber im Unterschied zu den meisten Konsumprodukten Investitionen zusätzlich Nebenkosten verursachen, also der LKW braucht eine KfZ Versicherung, KfZ Steuer fällt an, etc., ist es natürlich verständlich, wenn es bei einer stagnierenden Wirtschaft über Ersatzinvestitionen hinaus Investitionszurückhaltung gibt. Und da viele Konsumprodukte nach der Anschaffung keine weiteren Nebenkosten verursachen, also ein gekauftes Kleidungsstück mehr, das nicht getragen wird, muss auch nicht gewaschen werden, wird es wahrscheinlich so sein, dass wie in den USA schon lange, das BIP vom Konsum getragen wird. Nun kommt in Deutschland wie in den USA das hier erwähnte Kleidungsstück wahrscheinlich aus Asien, so dass, wenn die Exporte, vielleicht Maschinen zur Herstellung von Kleidung nicht zulegen, der Abstand in Deutschland zwischen Exporten und Importen schrumpft. Dies würde sich dämpfend auf das BIP auswirken. Also muss Deutschland im Grunde nur zusehen, dass bei steigendem Konsum die Exporte und die Inlandsinvestitionen für die Exportwirtschaft auch steigen. Das ist also das ganze Rezept? Ist es.



zurück zur Startseite