Auf poum.de gibt es zwei Beiträge, die von Verteilung durch den Markt handeln. Diese sind lesenswert. In der Krise von 2020 ist nun die Verteilung durch den Staat in den Vordergrund gerückt. Während in guten Zeiten des Wirtschaftsverlaufs der Sozialstaat eine Umverteilung hin zu den Bedürftigen durch das Erheben von Sozialversicherungsbeiträgen und das, was daraus nicht gedeckt sein sollte, aus Steuereinnahmen vornehmen kann, ohne sich verschulden zu müssen, leiht der Staat sich in der Krise von 2020 Geld von Privaten, die dies zunächst nicht brauchen. Dieses Geld ist deshalb vorhanden, weil es genug gut Verdienende gibt, die aus ihren Einkommen sparen konnten, ohne sich im Konsum eingeschränkt haben zu müssen. Möglicherweise wurde in der Krise von 2020 sogar fallweise noch mehr gespart als zuvor. Dies würde dann darauf hindeuten, dass es auch unter den gut Verdienenden genug Menschen gibt, die von der Krise noch nicht betroffen sind. Zu zusätzlichen Ersparnissen kann es auch deshalb gekommen sein, weil während des Jahres 2020 die Orte des Geldausgebens reduziert waren. Nicht von Gehaltseinbußen betroffen war wohl der öffentliche Dienst, der dann mit seinen Einkommen als Stabilisator dienen kann, wenn nicht, ja wenn nicht die Ort des Geldausgebens eingeschränkt gewesen wären. Hinsichtlich der Verteilung durch den Staat, die während des Jahres 2020 zum Teil die Verteilung durch den Markt ersetzt hat, kann man sich natürlich die Gerechtigkeitsfrage stellen. Es sollen hier keine Überlegungen angestellt werden, wie man allgemeingültige Regeln für ein gerechte Ausschütten der Hilfen durch den Staat in solch einem speziellem Fall wie dem von 2020 aufstellen kann. Die Gerechtigkeitsfrage wird sich aber dann spätestens wieder stellen, wenn der Staat die Steuerpolitk ändern muss, um die derzeitigen Mehrausgaben wieder hereinzuholen. Bis kurz vor der Krise von 2020 stand im Vordergrund der Steuerüberlegungen, dass durch diese die Umwelt besser geschützt sein sollte. Und so wird auch in Kürze mit Beginn von 2021 die CO2 Steuer kommen, dies das Heizen und das Autofahren verteuern dürfte. Steuergerechtigkeit könnte auch in diesem Zusammenhang ein interessantes Thema für 2021 sein.



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