Zunächst einmal muss man festhalten, dass der Staat nicht einfach nur der Staat ist, sondern dass er von privaten Personen als Politiker und Beamten oder Angestellten des öffentlichen Dienstes "gemacht" wird. Und aus diesem Personenkreis hat einjeder als private Personen wie jede andere Person auch ein privates Motiv, was meistens das der Einkommenserzielung durch die Tätigkeitsausübung ist. Nun fällt es aus dem Personenkreis des Staates manchen leichter als anderen die Staatsverschuldung zusätzlich auszuweiten. Denn zunächst sind dies nun einmal die Schulden des Staates und nicht die einer Privatperson. Und so müssen Politiker, Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes bei überhöhter Staatsverschuldung auch nur mit einer höheren Einkommenssteuerbelastung rechnen. Angedrohte Vermögenssteuern würden andere belasten. Politiker der linken Richtung haben wahrscheinlich ein Selbstverständnis von sich, dass sie nobele Personen seien, setzen sie sich doch vermeindlich für andere ein und nicht so sehr für sich selbst. Schlimm wäre es allerdings, wenn im Rahmen der Krise von 2020 und 2021 nicht nur die Staatsverschuldung zugenommen hat, sondern sich auch die Privaten, private Haushalte und private Unternehmen, unnötig haben verschulden müssen. Wenn es bei manchen Akteuren des Staates die Haltung geben sollte, dass wenn der Staat sich schon verschulden muss, dann sollen dies die Privaten doch auch tun, wäre dies schlimm, denn manche Privaten werden diese Schulden nicht zurückzahlen können. Nun hat Deutschland im Unterschied zu manch anderem Land gar keine ausgeprägt linke Regierung. Allerdings könnte es so sein, dass Akteure des Staates, die sich selbst als konservativ bezeichnen würden, angespornt von linkem Druck sich auch als nobele Personen fühlen möchten, und so schon seit einem Jahr die Richtung eingeschlagen haben: Dafür kommt der Staat auf. Wenn es allerdings so sein sollte, dass zwar bestimmte Private aufgrund reduzierter Ausgabemöglichkeiten verstärkt sparen sollten, aber andere hingegen sich privat unnötig haben verschulden müssen, wäre dieses "dafür kommt der Staat auf" eher heuchlerisch. Dankbar sein muss man privaten Medien, die außerhalb der Propaganda des "dafür kommt der Staat auf", auch Schicksale aufzeigen. Natürlich wissen viele Akteure des Staates, auch wenn dieser immer wieder beteuert, für was er alles im Rahmen der Krise aufkomme, dass nicht unerheblich viel den Privaten aufgebürdet wird. Und so gesehen entscheiden die Akteure des Staates im Grunde nicht nur über Staatsverschuldung sondern bestimmen mit, inwieweit Private belastet werden. Traurig könnte man feststellen, dass in manchen Branchen Private nur noch die Entscheidung hätten treffen können, den Geschäftsbetrieb schon früher einzustellen - dann wären Verluste begrenzt worden. So gesehen muss nochmals festgestellt werden, dass es denjenigen Parteien, die das Private ohnehin weniger schätzen als andere, leichter fällt, den Privaten große Lasten aufzubürden. Und damit hätten alle Wähler der CDU Grund zur Enttäuschung, denn im Grunde hat sich diese linkem Druck gebeugt. Fordern könnte man, dass die Maßnahmen im Rahmen der Coronakrise so geschickt gewählt werden, dass sowohl die Staatsverschuldung als auch die Belastung der Privaten möglichst klein gehalten werden, aber den medizinischen Anforderungen genügen. Die Akteure des Staates haben allerdings von Mitte Dezember bis Anfang März die Angelegenheit weitgehend ausgesessen und fragen kann man sich, ob der Staat bei allen Schäden, die den Privaten schon entstanden sind, nicht jetzt die Rechtfertigung für seine starre Haltung der letzten Monate braucht nach dem Motto: Seht doch, Shoppen kann krank machen, selbst mit Terminvereinbarung...



zurück zur Startseite