Auf meiner Website coolumpio.de gibt es mehrere Beiträge, die darlegen, wie in den letzten Jahren sich Investitionen immer besser im Vergleich zum privaten Konsum entwickelt haben. Natürlich könnte man meinen: Das ist also eine Gesellschaft, die viel investiert, ohne etwas davon zu haben. Vergessen darf man nicht, dass wenn sich einige Jahre lang Investitionen gut entwickelt haben, der Bedarf an Ersatzinvestitionen immer größer wird, möchte man die vielen in den letzten Jahren getätigten Investitionen auf einem modernem Stand halten. Hilfreich dabei ist die Steuerpolitik, die angetrieben von der FDP, den Unternehmern dies auch ermöglicht. Dürfen Unternehmen großzügig einen Wertverlust durch Abnutzung auf ihre Investitionen verbuchen, können durch weniger gezahlte Steuern Ersatzinvestitionen oder neue Investitionen vorgenommen werden. Einen Blick möchte ich werfen auf den Umstand, wie durch Konsumausgaben Investitionen generiert werden. In den letzten Jahren konnte ich beobachten, wie Lebensmitteldiscounter und Drogeriemarktketten ihre Ladengeschäfte renovierten. Die Geschäfte sahen nach den Umbaumaßnahmen kaum anders aus. Durch weniger gezahlte Steuern wurden Handwerkern aber Jobs gegeben. Schlimmer ist es allerdings bei einigen Kaufhausketten bzw. Kleidungshändlern. Auch hier wurde in die Shops investiert. Den Produzenten der Artikel, meist aus Asien kommend, konnte man erklären, durch ein stylishes Ambiente erzielen wir hier im Verkauf einen Mehrwert, von dem auch Du etwas mehr abbekommst. Diese Rechnung ist aber nicht aufgegangen. Handwerker hatten zwar auch hier einen Job durch Umbaumaßnahmen, aber die Umsätze konnten dadurch nicht entsprechend gesteigert werden. Natürlich ist auch einiges den harten Coronamaßnahmen geschuldet. Insgesamt müssen sich Konsumenten aber fragen lassen, ob sie nicht aktiver darüber nachdenken müssen, dass Unternehmen, die Konsumausgaben bekommen und dann in der Folge durch Investitionen sich eine Steigerung der Konsumnachfrage erhoffen, nicht zu stark enttäuscht werden dürfen. Natürlich ist es in einer Marktwirtschaft so: Man kann sich durch Investitionen nicht Konsumnachfrage ertrotzen. Trotzdem dürfen Konsumenten nicht völlig kalt bleiben und sich sagen: Da kaufe ich mir jetzt mehr Lebensmittel und neue Kleidung z.B. brauche ich eigentlich jetzt noch nicht. Wenn auch in insolvente Kleidergeschäfte ein weiterer Lebensmitteldiscounter einzieht, der auch Kleidung im Angebot hat, dann ist es für manche Konsumenten schon zu spät. Schlimm ist eine Welt in der nur gegessen und getrunken wird.



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