Wie kann man einen ausgewogenen Beitrag schreiben, jetzt kurz vor der Bundestagswahl, der nicht tendenziös ist? Bedauerlicherweise musste ich als täglicher Leser des Internetangebots eines öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders feststellen, dass gerade im Zusammenhang mit der Coronakrise und Impfungen oftmals mehrere Beiträge an einem Tag gebracht wurden, die in ihrem Zusammenhang leider polemisieren. Z.B. wurde die Impfkultur in Spanien gelobt, Spanien hätte eine andere oder bessere Impfkultur, und es wurde geschrieben, warum läuft es so gut in Spanien. Man konnte bei dieser Art von Journalismus ganz sicher sein, dass entweder kurz zuvor oder bald danach über etwas berichtet wurde, bei dem etwas Schlimmes bzw. nicht so Erfreuliches in Spanien passiert war. Zu diesem Zeitpunkt lag die Impfquote in Deutschland übrigens bereits bei ca. 60%. Guter Journalismus würde natürlich auch bedeuten, dass ich jetzt schreibe, 60% Zweitimpfungen oder wie es genau zu diesem Zeitpunkt in Deutschland tatsächlich gewesen ist, aber bei einem kostenlosen Internetangebot kann ich das jetzt nicht nochmals recherchieren, und außerdem hat sich Deutschland nun wirklich nicht vorzuwerfen, dass die Impfkultur der letzten Monate schlecht gewesen sei. Man sollte also im Journalismus nicht mit den Lesern spielen, sondern vorwiegend über Zusammenhänge infomieren, an die manche Leser so im Zusammenspiel noch nicht gedacht haben, weil sie mit Bezug auf diese Website poum.de z.B. nicht Volkswirtschaftslehre studiert haben. Wobei wir beim Thema wären. Wie steht es mit der Staatsverschuldung in Spanien, in Italien, in Frankreich und in Deutschland? Von diesen Ländern wird wahrscheinlich im Rahmen der EU erwartet, weil sie zu den größeren gehören, dass sie den kleineren helfen, die Ärmeren in ihren Ländern vorankommen zu lassen. Natürlich könnte man jetzt einwerfen, auch das polemisiere ein wenig, denn es könnte einem auch an dieser Stelle einfallen, als ob es in Deutschland keine Menschen geben würde, die dringend ein besseres Einkommen brauchen. Die eingangs gestellte Frage nach einem guten Beitrag zur anstehenden Bundestagswahl könnte man beantworten, indem ich hier aufschreibe, dass regierungsseitiges Loben in der letzten Zeit durchaus herausgestellt hat, wie gut man natürlich dank staatlicher Hilfe aus der Coronakrise gekommen sei, und dass eigentlich alles vor allem dadurch noch sehr viel besser werden würde, wenn die Impfquote nicht nur bei beispielsweise jetzt 63% liegen würde sondern bei 75%. Ob das dann auch Polemik ist, kann man sich bei sorgfältigem Nachdenken fragen, denn es kommt nicht nur in medialen Berichten manchmal so herüber, sondern durchaus auch in Interviews mit Politikern. Polemisch wäre es dann wiederum ganz sicher, wenn ich jetzt frage, ob bei einer Impfquote von 75% maximaler Wohlstand schon erreicht sei. Das Gute an diesem Beitrag soll aber sein, dass ich darauf hinweisen möchte, denn er findet sich bei poum.de unter der Überschrift "Aktuelles zur Konjunktur", dass sich die Konjunktur auf den Auslastungsgrad der Kapazitäten bezieht. Und natürlich kann man im Rahmen der Coronakrise neben dem Auslastungsgrad von Produktionskapazitäten auch an die Auslastung des Gesundsheitswesens denken. Von Wachstum spricht man in Abgrenzung zur Konjunktur übrigens dann, wenn etwas bei nahezu voll ausgelasteten Kapzitäten wächst. Also geht es auch beim Gesundheitswesen darum, dass zunächst die Kapazitäten einen gewissen Auslastungsgrad haben, der natürlich für anderes Unvorhergesehene außer Corona noch Kapazitäten frei halten muss. Ist im Rahmen des Vorhaltens gewisser Reservekapazitäten im Gesundheitswesen aber ein hoher Auslastungsgrad erreicht, könnte das Gesundheitswesen an sich wachsen. Aber dann müssten die Kapazitäten wiederum im gewachsenen Gesundheitswesens gut ausgelastet sein, damit dort dann nicht Untätigkeit bei den Beschäftigten herrscht. Feststellen kann man durchaus, dass Regierungen weltweit, ganz gleich ob sie eher konservativ sind oder sozialistischer denken, dem Gesundheitswesen durch Corona höchste Priorität gewährt haben, und dass durch Corona die Grundlage geschaffen wurde, dass das Gesundheitswesen möglicherweise in anderen Bereichen auch wachsen kann. Ich will jetzt nicht fragen, wollen wir das wirklich?, sondern ich will fragen, gibt es auch Regierungen, die sich angesichts der Umweltdebatte gefragt haben, bietet das Gesundheitswesen nicht wunderbar viele Arbeitsplätze, die im Grunde genommen umweltfreundlich sind? Als Antwort möchte ich geben, denn dafür steht poum.de mit seinem zentralen Thema des ausgewogenen Ausgabenportfolios, dass auch die Beschäftigten des Gesundheitswesens Verbraucher bzw. Konsumenten sind, die möglicherweiser genauso mit einem Auto zur Arbeit fahren wie ein Beschäftigter eines Produktionsbetriebes, die auch mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen, die ihre Wohnung auch heizen müssen, die an ihrer Arbeitsstätte auch Strom verbrauchen - wenn auch vielleicht weniger als in einem Produktionsbetrieb. Die Produkte für den Konsum der Beschäftigten im Gesundheitswesen müssen allerdings auch aus Produktionsbetrieben kommen, und wenn es bei einem Ausbau des Gesundheitswesens und hoher CO2 Besteuerung in Deutschland weniger Produktion oder gar weniger Produktionsbetriebe geben sollte, müssten noch mehr Produkte aus Asien kommen. Mit diesen Worten überlasse ich Ihnen das weitere Nachdenken, denn auch das hält fit.



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