Der Staat und die Europäische Union rätseln, wie man eine Energiepreisbremse durchsetzen könnte. Zum Ausdruck gebracht wird allerdings, dass die gewählten politischen Akteure wenig Verständnis für marktliche Zusammenhänge haben. Sie scheinen eher aus Berufen mit einem Verwaltungsdenken zu kommen. Überlegen wir also eine Preisbremse zunächst einmal für einen ganz anderen Markt. Wie würde es aussehen, wenn der Staat sagte, die Brotpreise sind zu hoch, und der Staat dann Bäckereien und Lebensmittelgeschäften verbieten würde, ein Brot nicht teurer als zu einem bestimmten Kilopreis zu verkaufen. Natürlich würden Bäckereien und auch Lebensmittelketten sagen, erstattet mir dann der Staat die Kosten, wenn ich mit jedem verkauften Brot oder Brötchen einen Verlust mache. Eine Subvention des Brotpreises würde also dadurch erfolgen können, indem die Brotanbieter staatlich unterstützt werden. Nun ist es ja im Falle des Brotes so, dass Getreide überwiegend aus Deutschland kommen könnte. Landwirte erhalten allerdings schon staatliche bzw. EU Subventionen. Wenn das Brot also deswegen deutlich teurer sein sollte, weil die Energiekosten zum Aufbacken gestiegen sind, müsste der Staat sich also für eine detaillierte Kalkulation der Bäckereien und Großbäckereien interesssieren. Was kostet das Getreide, was kostet die Arbeit, was kostet die Energie, was kostet sonstiges, wie zum Beispiel die Herstellungsräume und Maschinen sowie die Verkaufsräume. Im Unterschied zum Getreide, das vorwiegend aus Deutschland kommen könnte, wird Gas allerdings aus anderen Ländern importiert. Dass die Staaten dort, von woher das Gas herkommt, allerdings deren Förderung subventionieren, ist unwahrscheinlich, denn auch der deutsche Staat würde deutschen Autobauern, wenn diese ein teures Auto exportieren wollen, wahrscheinlich sagen, warum sollten wir durch eine Subvention den Verkauf ins Ausland günstiger machen. Wenn Du exportieren möchtest, dann eben zu Deinem Preis, und wenn der den Käufern im Ausland zu teuer ist, dann exportierst Du eben nicht. Also kannn man Gasanbietern außerhalb der EU, die keine Subventionen von der EU erhalten, auch nicht vorschreiben, sie sollten nicht über einem bestimmten Preis in die EU hinein verkaufen. Deshalb denke ich, dass es folgerichtig ist, wenn man die Marktkräfte bei der Preisbildung, bei denen die Knappheit zum Ausdruck kommt, auch wirken lässt. Wenn etwas nicht im Inland oder innerhalb der EU hergestellt wird, kann man die Produzenten nicht ohne weiteres subventionieren. Und natürlich würden die Produzenten außerhalb der EU auch nicht gerne ihre Kalkulationen preisgeben, die ihr Geschäftsgeheimnis sind. EU Politiker mit einem Verwaltungsdenken müssen sich also davon verabschieden, alles und jedes von einem Unternehmen wissen zu wollen, wie diese es vielleicht bei EU Unternehmen durchsetzen können, die eine Subvention wollen. Also müsste die Konsequenz sein, dass man in der EU oder in Deutschland die Verbraucher durch direkte Zuwendungen unterstützt. Wenn jetzt allerdings das Bemühen der EU um eine Gaspreisbremse vorwiegend deswegen entsteht, weil einzelne EU Staaten kein Geld haben, um ihre Verbraucher direkt zu unterstützen, dann müsste ehrlicherweise dieses von den entsprechenden Ländern eingestanden werden, denn sonst verliert man nur Zeit, wenn man versucht, etwas politisch im Preis drücken zu wollen, was außerhalb des eigenen politischen Hoheitsgebietes liegt. Auch ein EU Politker würde sich ärgern, wenn sein Unternehmen, in dem dieser vielleicht vorher gearbeitet hat, von einem Drittstaat gesagt bekäme, zu mehr als 15 € darfst Du Dein Produkt hier nicht verkaufen, wenn die optimistischte Kalkualtion dieses Unternehmen einen Verkaufspreis von nicht unter 20 € ermittelt hat.



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