Eigentlich kennt man das ja von CDU/CSU. Da die Parteien dafür stehen, das zu bewahren, was der Gesellschaft den Fortbestand garantiert hat, ist es irgendwie gottgewollt, dass CDU/CSU die Mehrheit bei Wahlen erhalten. Und ist dies einmal nicht so, dann möchte man sich auf gar keinen Fall einer anderen Partei als Juniorpartner unterordnen. Wer nicht versteht, was Gott im Grunde gewollt hätte, der muss sich dann bis zur nächsten Wahl überlegen, ob die Entscheidung CDU/CSU nicht zu einer Mehrheit kommen zu lassen, die wirklich richtige war. Bei den Grünen ist es genau anders. Die Umfragewerte im Mai 2023 bescheinigen der Partei nicht mehr als 13% Wählerstimmen. Und wer zum September 2021 zurückdenkt, das war die letzte Bundestagswahl, der wird sich erinnern, dass die Grünen damals auch nicht so viel mehr Wählerstimmen bekommen haben. Keine Partei spielt sich so sehr auf, die Wahrheit für sich gepachtet zu haben. Menschen, die es gut meinen, auch wenn sie die Grünen nicht gewählt haben, könnten sich sagen, die setzen sich im Grunde für zukünftige Generationen ein. Allerdings ist es erst einmal so, dass die Grünen jetzt regieren wollen. Selbst wenn es so sein sollte, dass die Grünen sich sagen, sollen doch andere verstehen, dass wir zukünftige Generationen im Blick haben, ist die Kommunikation nicht eine solche direkte, sondern man erwartet im Grunde, dass potenzielle Wähler diesen Schritt durch Imagination bis hin zur Wahlentscheidung selbst gehen. Zur Zeit allerdings ohne Erfolg. Was ich mit dieser Vorstellungskraft potenzieller Grünenwähler meine: Nun, es ist offensichtlich so, dass die Grünen in der Kommunikation immer auf die CO2 Problematik abstellen. Das löst bei vielen anderen Unverständnis aus. Elektroroller werden in Großstädten oftmals als Belästigung empfunden. Und gerade im Winter an windstillen Tagen, steckt in einem Akku eines Elektrorollers auch ohne Atomkraft gut und gerne mal 38% Kohlestrom drin, ohne dass es an windstillen Tagen im trüben Winter eine Alternative gäbe. Worum es also bei der Umstellung auf alternative Energiequellen geht, ist im Grunde nicht so sehr die C02 Problematik, sondern einfach der Umstand, dass es ca. im Jahr 2080 nicht mehr für jedes Land fossile Energieträger auf den Weltmärkten zu kaufen geben wird. Dass die Grünen dabei auch Technologien wie z.B. zur Herstellung von Biodiesel und Ethanol am liebsten verbannen würden, ist für mich nicht nachvollziehbar. Stattdessen wird einseitig die Wärempumpe als das Non Plus Ultra gepriesen, ohne dass man für die in Städten Lebenden sagen würde, wie man hier von Öl und Gas wegkommt. Da auch in urbanen Wohngebieten vielen nur eine Stromladesäule bekannt ist, die 10.000 Elektroautos bedienen müsste, sagen sich verständlicherweise viele, bevor man von mir Imagination erwartet, dass durch solch eine grüne Politik wirklich etwas für zukünftige Generationen getan wird, sollten die Grünen zunächst an ihrer Sachkompentenz arbeiten. Und wenn man von 16% oder 18% oder sogar 20% der Wähler die Stimme bekommen hat, darf man sich nicht so aufspielen, als ob es 60% gewesen wären. poum.de 28.05.23



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